Eine glänzende Bilanz zieht der Gemeinnützige Bauverein Dülken für das Jahr 2022. Die Mitglieder freuten sich während der Jahresversammlung über gute Kennzahlen und feierten den neuen Ehrenvorsitzenden.

22 Jahre lang, von 1999 bis 2021, prägte Hans Willi Ivangs im Vorstand des Bauvereins die Geschicke der Wohnungsgenossenschaft, die letzten zehn Jahre davon als Vorstandsvorsitzender. Seither engagiert er sich als Sonderbeauftragter für das aktuelle Neubauprojekt am Ostgraben in Dülken. Hier errichtet der Bauverein bis Ende des Jahres weitere 27 barrierefreie und klimafreundliche Wohnungen. Fast alle sind bereits vermietet.

„Insgesamt bist du bereits 24 Jahre für den Bauverein aktiv. Du hast viel Zeit und Engagement in dieses Ehrenamt gesteckt. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende Simone Gartz. Das sahen die anwesenden Mitglieder genauso – und wählten Hans Willi Ivangs einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. „Ich habe dem Bauverein mit Freude dienen können. Gemeinsam haben wir Erfolg gehabt“, erklärte Ivangs, der in der fast 125-jährigen Geschichte der Genossenschaft der zweite Ehrenvorsitzende nach dem 2021 verstorbenen Werner Balsen ist.

Erfreuliche Neuigkeiten hatte Vorstandsvorsitzender Bernd Ivangs, der seinem Vater vor rund eineinhalb Jahren in diesem Amt nachfolgte. Trotz der stark gestiegenen Baupreise sowie Bauzinsen stehe der Bauverein mit seinen 571 Wohnungen wirtschaftlich gut da. „Unsere Liquidität und Rentabilität sind zufriedenstellend“, sagte Ivangs. Die Wohnungsgenossenschaft habe beispielsweise beim Neubau und bei Sanierungsmaßnahmen mehr Eigenkapital eingesetzt und frühzeitig neue Vereinbarungen für Darlehen abgeschlossen. „Um die Kosten im Griff zu halten, setzen wir auf eine intelligente Ausführungsplanung und eine preisbewusste Auftragsvergabe“, sagte Ivangs. Bei den bestehenden Wohnungen will der Bauverein die Versorgung mit erneuerbaren Energien erhöhen. So wird in mehreren Häusern am Netter Kirchweg die bisherige zentrale Gasheizung durch Luft- Wärmepumpen ersetzt.

Im vergangenen Jahr stieg die Durchschnittsmiete beim Bauverein leicht auf 5,46 Euro pro Quadratmeter. „Damit sind wir immer noch ein sehr, sehr günstiger Anbieter von Wohnraum in Dülken“, stellte Bernd Ivangs fest. Die Leerstandsquote lag 2022 bei gerade einmal 0,5 Prozent. Fast 26 Euro pro Quadratmeter legte die Genossenschaft für Instandhaltung aus. „Wir investieren nach wie vor überdurchschnittlich viel, um die Wohnungen in Schuss zu halten“, sagte Ivangs. Darüber hinaus hat der Bauverein seine Häuser an der Annastraße 2 und 4 für insgesamt 92.000 Euro saniert. Auch die Objekte an der Breyeller Straße 80 und 82 (rund 80.000 Euro), an der Breslauer Straße 2-8 (19.000 Euro) und am Netter Kirchweg 1 und 3 (8.500 Euro) wurden teilweise saniert.

Sehr positiv ist auch eine weitere wichtige Kennzahl: Der Jahresüberschuss kletterte auf 680.762 Euro, was auch am Verkauf eines Objektes lag. Als Bilanzgewinn für 2022 weist der Bauverein rund 42.899 Euro aus. Davon schüttet die Genossenschaft mehr als 36.150 Euro an die 675 Mitglieder aus, mithin eine Dividende von 4 Prozent auf die gezeichneten Geschäftsanteile.

Auf Kontinuität setzt der Bauverein im Aufsichtsrat: Simone Gartz (50) und Ronny Wochau (43) wurden einstimmig wieder in das sechsköpfige Gremium gewählt. Die Rechtsanwältin Gartz übernimmt auch in den kommenden Jahren den Vorsitz des Aufsichtsrates. Notieren sollten sich die Mitglieder schon einmal den 1. Juni 2024: Dann feiert der Gemeinnützige Bauverein Dülken sein 125-jähriges Bestehen mit einem großen Fest.

Hans Willi Ivangs (Mitte) ist Ehrenvorsitzender des Bauvereins Dülken, auf dem Foto (von rechts) flankiert von der Aufsichtsratsvorsitzenden Simone Gartz, Ronny Wochau (Aufsichtsrat), Christoph Sartingen (Vorstand) und Bernd Ivangs (Vorstandsvorsitzender).